Zusammenfassung
Eine heute für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Depressionsstationen selbstverständliche Einrichtung, die dreimal jährlich stattfindenden Treffen der Depressionsstationen, haben ihren Ursprung in der Suche nach einem Forum, in dem über diese Spezialisierung der Behandlung in einem psychiatrischen Großkrankenhaus Informationen ausgetauscht werden können. Die Frage, ob die Konzentration von depressiven Menschen mit dem der Krankheit innewohnenden hohen Suizidrisiko auf einer Station sowohl für Patienten als auch für Personal zu bewältigen ist, begleitete die Entwicklung und Diskussion um jede neue Depressionsstation. Die eigenen Sorgen und Ängste führten sehr rasch zur Kontaktaufnahme mit den Vertretern an denjenigen Kliniken, die bereits über eine spezielle Station zur Behandlung depressiver Patienten verfügte. So sind die Vorläufer des heutigen Arbeitskreises in den informellen Gesprächen und Kontakten, die vom heutigen Zentrum für Psychiatrie Reichenau Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre zur Depressionsstation am Zentrum für Psychiatrie Weissenau geknüpft wurden, zu sehen. Die Entfernung von nur ca. 30 Kilometern ermöglichte eine unkomplizierte Kontaktaufnahme und einen Austausch über die anstehenden Probleme. Hier stand besonders der Umgang mit der offenen Stationstür, die Suizidalität und die Frage im Vordergrund, ob es eine spezifische Behandlungsmöglichkeit für depressive Menschen gibt, und wenn ja, wie diese aussieht. Es stellte sich zwangsläufig die Frage, wie die Beziehung des Personals zu den Patienten angemessen zu gestalten ist.
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Literatur
Wolfersdorf M., Straub R, Hole UG (Hrsg) (1983) Depressiv Kranke in der Psychiatrischen Klinik. Zur Theorie und Praxis der Diagnostik und Therapie. (1. Weissenauer Arbeitstagung zum Thema „Depressiv Kranke in der Psychiatrischen Klinik“ am 3. Juni 1983 )
Wolfersdorf M., Wolth, R, Hole UG (Hrsg) (1985) Depressionsstationen, Erfahrungen, Probleme und Untersuchungsergebnisse bei der Behandlung stationär depressiver Kranker. (2. Weisseneuer Arbeitstagung zum Thema „Depressionsstationen - Erfahrungen und Probleme“ am 18. Januar 1985 ) S. Roder Verlag, Regensburg
Wolfersdorf M, Grünewald I, Lehle B et al. (1994) Depressionsstationen, Spezialisierung in der stationären Depressionsbehandlung. Psycho I /2: 14–20
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Lehle, B. (1997). Arbeitskreis der Depressionsstationen. Geschichtliche Entwicklung und Bedeutung für die tägliche Arbeit. In: Wolfersdorf, M. (eds) Depressionsstationen/Stationäre Depressionsbehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60807-0_2
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