Zusammenfassung
Die besondere Bedeutung des „HWS-Schleudertraumas“ für den Dialog zwischen Gutachtern verschiedener medizinischer Fachdisziplinen einerseits und den Unfallversicherungsträgern andererseits dokumentiert schon der Umstund, daß nach der ausführlichen Behundlung auf dem 4. Gutachterkolloquium 1988 dieser Thematik im Rahmen des 13. Gutachtenkolloquiums erneut ein Schwerpunkt eingeräumt wurde. Daß es für eine erneute Diskussion der medizinischen Aspekte gute Gründe gibt, haben bereits die vorangegangenen medizinisch-wissenschaftlichen Beiträge eindrucksvoll belegt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Begutachtungsfragen beim sog. HWS-Schleudertrauma köonnen auch Anlaß geben, die Praxis der Verfahrensgestaltung im Vorfeld der Begutachtungen kritisch zu durchleuchten, wobei in Vorwegnahme der nachfolgenden Ausführungen als Stichworte zu nennen sind: die Ermittlungen nach Meldung des Unfallereignisses, Überwachung und Steuerung des Heilverfahrens, Stellungnahmen von technischen Sachverständigen, Auswahl und Beauftragung des Gutachters. Überlegungen zur Verbesserung von Verfahrensabläufen erscheinen aber auch insoweit angezeigt, als nach wie vor in einer nicht geringen Zahl von unbefriedigend verlaufenen Fällen einzuräumen ist, daß eine rechtzeitige adäquate Reaktion auf eine sich abzeichnende Fehlentwicklung des posttraumatischen Geschehens unterblieben war [9].
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Brandenburg, S. (1997). Feststellungsverfahren, verwaltungsseitige Ermittlungen, Vorgabe für den Gutachter. In: Hierholzer, G., Hax, PM., Kunze, G., Peters, D. (eds) Gutachtenkolloquium 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60788-2_6
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