Zusammenfassung
Entsprechend der Formulierung des Hauptthemas und als Arbeitsthese wird die Sorgfaltswaltung des Arztes im Sinne eines Leistungskriterium verstunden. Generelle Zielrichtung unseres Themas ist dann die Qualitätsbetrachtung des berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens und nicht speziell die der ärztlich-medizinischen Begutachtung für die Verwaltungsentscheidungen [11]. Dabei sollen wiederum nicht die inhaltlichen, unmittelbaren Anforderungen an ein qualififiziertes BG-Heilverfahren bzw. die fachlich-sachlichen Qualitätsmerkmale des betreffenden Arzthundelns untersucht und dargestellt werden [7, 13]; vielmehr geht es um die Art und Weise der (qualitativ-kritischen) Bonitätsprüfung und -bewertung von Behundlungsfällen in der Gesetzlichen Unfallversicherung selbst. Thematisiert sind demnach die Maßnahmen für eine zuverlüssige (retrospektive) Gütebeurteilung des einzelnen Heilverfahrens, und zwar bezogen auf den ärztlichen Verantwortungsbereich sowie innerhalb des geltenden Rechts der Gesetzlichen Unfallversicherung. Der übergeordnete Rahmen dieser Betrachtung bildet das Postulat einer „qualitätsvollen Qualitätssicherung“ der medizinischen Verletztenversorgung.
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Kaiser, V., Bilow, H. (1997). Begutachtung der ärztlichen Sorgfalt im BG-Heilverfahren. In: Hierholzer, G., Hax, PM., Kunze, G., Peters, D. (eds) Gutachtenkolloquium 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60788-2_23
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