Zusammenfassung
Außer der medizinischen Bedeutung handelt es sich bei der Arbeitsfähigkeit um einen Rechtsbegriff (Kaiser). Die Feststellung der Arbeitsfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit durch den Arzt setzt eine enge Zusammenarbeit mit der berufsgenossenschaftlichen Verwaltung voraus. Den Medizinern fehlt nicht selten die ausreichende Tätigkeitsbeschreibung des Verletzten, dies unterstreicht die Notwendigkeit der Kontaktaufnahme mit dem Sachbearbeiter und dem Berufshelfer in allen Fällen, in denen zu Beginn der Behandlung die Restitutio unmöglich ist oder fraglich erscheint. Seitens der Arbeitsmedizin wird den behandelnden Ärzten die Kontaktaufnahme mit den Werksärzten vorgeschlagen (Bicker). Aus der chirurgischen Sicht erscheint es aber sinnvoll, den Weg über den Berufshelfer zu gehen und seine Fach- und Sachkunde zu nutzen (Hierholzer). Vom Patienten wird die Einschaltung des Berufshelfers in aller Regel dankbar angenommen, und es zeigt sich immer wieder, daß sich diese Funktion vertrauensbildend auswirkt. Der häufige Klärungsbedarf wird am Beispiel des Mechanikers deutlich. Diese Berufsbezeichnung beschreibt keine Tätigkeitsmerkmale, und sie bedarf im Einzelfall der ergänzenden Abklärung. Der Berufshelfer kann den Technischen Aufsichtsbeamten in die Beratung einbeziehen. Die Prüfung der Verweisbarkeit ist dann Aufgabe des Versicherungsträgers.
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Hierholzer, G., Scheele, H. (1997). Diskussion. In: Hierholzer, G., Hax, PM., Kunze, G., Peters, D. (eds) Gutachtenkolloquium 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60788-2_19
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