Zusammenfassung
Wer den heutigen gesetzlichen Status der Notfallmedizin mit demjenigen vor 20 Jahren vergleicht, wird erstaunt sein: es hat sich gesetzlich praktisch nichts verändert, seit 1974 und in den folgenden Jahren die Rettungsdienstgesetze der Bundesländer in Kraft traten und der Rettungsdienst bundesweit dadurch eine neue, zeitgemäße und v. a. effektivere Struktur verpaßt bekam. Zur praktischen Durchführung von Rettungs- und Notarztdienst haben sie sowieso keine Regelungen getroffen [1]. Ausnahme: das Gesetz über das Berufsbild der Rettungsassistentin und des Rettungsassistenten, welches 1989 in Kraft getreten ist. In der Praxis der Notfallmedizin hat gerade dieses sehnlich gewünschte Gesetz mehr Probleme geschaffen als gelöst [2]. Geklärt hat es nur eines: es hat den bisher ungesicherten Status des Rettungssanitäters als Rettungsassistenten gefestigt. Ansonsten haben sich auf nahezu alle Fragen der Notfallmedizin in der täglichen Praxis mit Hilfe der geltenden Gesetze brauchbare Antworten finden lassen, z. B. für die Notkompetenz, um nur einen bedeutsamen Komplex zu nennen. Einschlägige Gerichtsentscheide zum Thema sind in diesem Zeitraum jedenfalls nicht bekannt geworden.
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Literatur
Lippert H-D, Weißauer W (1984) Das Rettungswesen. Springer, Berlin Heideiber New York, Rz. 32 ff. m. w. Nachweisen.
Lippert H-D(1990) Rettungsassistentengesetz. Springer, Berlin Heideiber New York Tokio, m. w. Nachweisen.
Vgl. hierzu Cramer P, in: Schönke A, Schröder H (1988) StGB, Kommentar, 23. Aufl, § 323 c m. w. Nachweisen; Lippert H-D, Weißauer W (s. Anm. 1), Rz. 365 ff. m. w. Nachweisen.
Vgl. Lippert H-D, WeißauerW(s. Anm. l), Rz.353ff.379ff.
Lippert H-D (1989) Der Wille des Patienten als Behandlungsgrenze in der Notfallmedizin. Notfallmedizin 15:423–431.
Vgl. BGHSt 6,147; vgl. hierzu neuestes BGH, MedR 1995,13:72–75.
BGH 32, 376; BGH, NJW 1988, S. 1532; MedR 1995,13: 72–75; vgl. auch den Fall Hackethal NJW 1987, S 2940; vgl. auch die Richtlinien der BÄK für die ärztliche Sterbebegleitung von 1993, in: Ratzel R, Lippert H-D (1995) Kommentar zur MBO. Springer, Berlin Heideiber New York Tokio, Anhang S 207.
Opderbecke HW, Weißauer W (1996) Grenzen der ärztlichen Behandlungspflicht bei irreversibler Bewußtlosigkeit. Anaesthesiol Intensivmed 37:42–49.
Vgl. hierzu Lippert H-D (1995) Die Defibrillation - delegierte ärztliche Aufgabe oder eigene Aufgabe des Rettungsassistenten? MedR 13:235–238.
Lippert H-D (1994) Frühdefibrillation - der Standpunkt des Juristen. In: alert 2: 70–73.
Stellungnahme der Bundesärztekammer zur Notkompetenz und Delegation ärztlicher Leistungen im Rettungsdienst. MedR 1993,11:42.
Lippert H-D, Weißauer W (s. Anm. l), Rz.351.
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Lippert, HD. (1997). Der juristische Status quo bei der präklinischen Herz-Lungen-Wiederbelebung in Deutschland. In: Mohr, M., Kettler, D. (eds) Ethik in der Notfallmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60751-6_5
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