Zusammenfassung
In der Suchttherapie ist das Abstinenzparadigma handlungsbestimmend [→ Kap. 3.1]. Es besagt, daß die absolute Alkoholabstinenz das allein gültige Behandlungsziel ist (Schneider, 1992b). Der erneute Alkoholkonsum bei generell bestehender Abstinenzabsicht wird als Rückfall gekennzeichnet. Die Aufrechterhaltung von Abstinenz bezieht sich aber nur auf Alkohol. Der Konsum anderer „weicher“ Suchtmittel, vor allem Nikotin, Koffein wird toleriert. Hieraus können sich Probleme durch Verlagerung der Sucht ergeben [→ Kap. 7.2]. Die Abstinenzregel wird unterschiedlich eng ausgelegt. So ist umstritten, ob der Genuß von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln (z. B. Branntweinessig, alkoholhaltige Saucen, likörhaltige Pralinen) bzw. Medikamenten (Hochrein, 1990) eine Brechung des Abstinenzgebotes und damit einen Rückfall darstellt oder nicht. Auch der Konsum von sogenannten „alkoholfreien Getränken“, die bis zu 0,5% Alkohol enthalten können, wird unterschiedlich bewertet.
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Veltrup, C., Wetterling, T. (1997). Umgang mit Rückfällen. In: Diagnostik und Therapie von Alkoholproblemen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60732-5_9
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