Zusammenfassung
Angesichts der schwerwiegenden Folgen und der dadurch verursachten immensen Kosten ist eine frühzeitige Diagnose eines erhöhten Alkoholkonsums und die Einleitung einer adäquaten Therapie anzustreben. Die Diagnose einer Alkoholabhängigkeit und besonders eines Alkoholmißbrauchs ist häufig schwierig [→ Kap. 2], da die Angaben der Betroffenen sehr ungenau sind bzw. diese jeglichen erhöhten Alkoholkonsum negieren. Eine Alkoholabhängigkeit wird von vielen Ärzten nicht erkannt, v a. wenn schwerwiegende körperliche Erkrankungen oder Verletzungen zur Behandlung bzw. zur stationären Aufnahme führen (Moore et al., 1989; UmbrichtSchneiter et al., 1991). Verglichen mit den Selbstaussagen anhand von kurzen Fragebögen (s. u.) wird die Diagnose Alkoholabhängigkeit von den behandelnden Krankenhausärzten selten — in weniger als 50% der Fälle — gestellt (Moore et al.,1989; Umbricht-Schneiter et al.,1991). Daher ist die Verwendung von kurzen Fragebögen zu empfehlen, um möglichst viele Alkoholiker zu erfassen und so einer Therapie zuführen zu können. Auch eine routinemäßige mündliche Nachfrage erhöht die Erkennungsrate von Alkoholproblemen bei neuen Patienten.
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Wetterling, T., Veltrup, C. (1997). Screening (Erkennen der Alkoholproblematik). In: Diagnostik und Therapie von Alkoholproblemen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60732-5_2
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