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Wer heilt, hat Recht?

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Zusammenfassung

An der Diskussion um die Chancen und Risiken der Gentechnologie haben sich die verschiedensten Gruppen beteiligt — neben Medizinern, Biologen, sonstigen Naturwissenschaftlern auch Juristen, Philosophen, Theologen und Sozialwissenschaftler, ebenso Sprecher von Behindertenverbänden und Vertreterinnen der Frauenbewegung. Zu denen, die sich in den wissenschaftlichen wie öffentlichen Debatten vielfach geäußert haben, gehört der Bioethiker Hans Martin Sass, der, zusammen mit anderen, in Bonn ein Institut für Wissenschaft und Ethik gegründet hat. In einem Interview1 hat sich Sass nun vor kurzem darüber beklagt, daß die Diskussion in Deutschland zu gespannt und emotional geführt werde, die Berichterstattung der Medien auf Kritik angelegt sei, mehr die Kontroverse wolle als den Konsens. Für die Zukunft jedoch hofft Sass auf einen Meinungsumschwung: „Die Situation wird sich stark entspannen, wenn erste, wichtige Heilerfolge vorliegen“. Ein technischer Durchbruch, so sein Argument, werde gesellschaftliche und ethische Akzeptanz bringen, und in diesem Zusammenhang wird von Sass dann ein medizinisches Sprichwort zitiert. Der Satz lautet, ebenso kurz wie prägnant: „Wer heilt, hat recht“.

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Beck-Gernsheim, E. (1997). Wer heilt, hat Recht?. In: Elstner, M. (eds) Gentechnik, Ethik und Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60579-6_4

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