Zusammenfassung
Antiinfektiöse Chemotherapeutika wirken erstens auf den infizierenden Erreger und zweitens auf den Wirtsorganismus. Die Wirkungen auf den Wirtsorganismus und der Wirkungsmechanismus an den Erregern sind zeitunabhängig: Auch 50 Jahre nach Einführung eines Chemotherapeutikums sind sie unverändert. Hingegen nimmt die Brauchbarkeit der Chemotherapeutika für die Therapie und Prophylaxe bestimmter Infektionskrankheiten zeitabhängig zum Teil dramatisch ab, die Dosierung nimmt oft zu, auch die empfohlenen Behandlungszeiten ändern sich. Eine wesentliche Ursache hierfür ist die Resistenzentwicklung. Dadurch verlieren z. B. Tetracycline ihre früher große Bedeutung für die Therapie pulmonaler Infektionen zunehmend, gegen Penicillin G sind heute sehr viele Staphylokokkenstämme resistent, bei E. coli-Infektionen der Harnwege wirkt Amoxicillin nicht mehr zuverlässig, bei Malaria-Infektionen wird eine alarmierende Zunahme der Chloroquin-Resistenz beobachtet. Auch zukünftig wird die klinische Brauchbarkeit der Chemotherapeutika verfallen.
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Wellhöner, HH. (1997). Antiinfektiöse Chemotherapie. In: Allgemeine und systematische Pharmakologie und Toxikologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60566-6_22
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