Zusammenfassung
Diagnose ist abgeleitet vom griechischen „diagignoskein“ = etwas durchschauen, gründlich erkennen. Diagnosen sind zeitgebundene Singuläraussagen. Es handelt sich um eine Einengung der Möglichkeiten vom Allgemeinen auf das Spezifische. In gewissem Sinn sind Diagnosen patientenspezifische Minitheorien (zu ihrem Reduktionismus, s. auch [1913,2123]). Die folgenden 2 Übersichten und Abb. 5.1 zeigen die Hauptelemente der Diagnostik und ihre wesentlichen Probleme.
Die Hauptaufgaben des Klinikers sind die Diagnose, Prognose und Therapie. Von diesen ist die Diagnose bei weitem das wichtigste, denn derErfolgder beiden anderen beruht aufihr
(J.A. Ryle [1655])
Der Begriffder Diagnose ist einer der Fundamentalbegriffe der Medizin und der zentrale Orientierungspunkt des Arztes. Therapeutische Fehlentscheidungen beruhenfast immer auf der Grundlage von Fehldiagnosen
(W. Wieland [2123])
Ständig schwankt sie (die Medizin) zwischen praktischer Betrachtung und theoretischen Spekulationen und sündigt jedesmal entweder durch zu viel Empirismus oder durch zu viel Phantasie
(Basaglia [79])
Mit wenigen Ausnahmen diskutiert niemand, was eine Diagnose tatsächlich ist oder bedeutet
(L.L. King [1048])
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Gross, R., Löffler, M. (1997). Allgemeines zur Diagnostik. In: Prinzipien der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60426-3_5
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