Zusammenfassung
Die Gelenkblutung und ihre Spätfolgen stellt für Patienten und Hämophiliebehandler trotz einer optimalisierten Substitutionsbehandlung immer noch ein Dauerproblem dar. Insbesondere bei Patienten mit einer schweren Hämophilie kommt es bereits ohne besonderes Trauma zu einer sog. Spontanblutung, insbesondere in Knie-, Sprung- und Ellenbogengelenken. Zwar konnte mit der Einführung der Substitutionsbehandlung in den 70er Jahren die Rate der Gelenkschädigungen reduziert werden, jedoch wiesen Kinder und Jugendliche und erst recht Erwachsene, welche zu diesem Zeitpunkt in die Behandlung eintraten, bereits eindeutige Gelenkschädigungen an mindestens 3 Gelenken auf. Weiter werden auch heute noch nicht alle Blutungen direkt als solche erkannt und entsprechend rechtzeitig und ausreichend lange behandelt. Somit kommt es auch heute leider immer noch zu chronischen, posthämorrhagischen Arthritiden mit Destruktion des Gelenkknorpels und daraus resultierenden Einschränkungen der Gelenkfunktion. Typisch hierfür sind Einschränkungen der Gehstrecke und der Belastungsfähigkeit, Beugekontrakturen in Hüft-, Knie- und Ellenbogengelenken sowie reaktive muskuläre Insuffizienzen, so daß Hämophile häufig bereits an ihrem typischen Bewegungsmuster erkennbar sind.
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Kalnins, W., Klein, H. (1997). Konzept der krankengymnastischen Behandlung der hämophilen Arthropathie. In: 26. Hämophilie-Symposion 1995. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60418-8_50
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