Zusammenfassung
Vereinfacht ausgedrückt kann die Harninkontinenz auf einer Störung des Verschlußsystems (passive Inkontinenz) oder auf einer Störung der Blasenmuskulatur (aktive Inkontinenz) beruhen. Ist die Nervenversorgung des unteren Harntraktes gestört, können aktive, passive und auch Mischformen der Inkontinenz beobachtet werden. Von diesen „urethralen Inkontinenzformen“ muß man die extraurethrale Harninkontinenz abgrenzen, deren Ursachen Fehlbildungen des Harntraktes mit ektoper Uretermündung oder Urinfisteln (Urethra-Scheiden-Fisteln, Blasen-Scheiden-Fisteln) sind. Diese einfache Differenzierung ist für die tägliche Praxis von grundsätzlicher Bedeutung, da eine passive Harninkontinenz — aufgrund einer Schließmuskelschwäche — die Domäne operativer Eingriffe am Blasenhals und an der Harnröhre ist, die aktive Harninkontinenz in erster Linie konservativ medikamentös, physikalisch oder psychosomatisch zu behandeln ist, und die extraurethrale Harninkontinenz ausschließlich durch Operation behoben werden kann.
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© 1997 Spriger-Verlag Berlin Heidelberg
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Füsgen, I., Melchior, H. (1997). Inkontinenzeinteilung. In: Inkontinenzmanual. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60333-4_4
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