Lippe, Mundhöhle und Rachen

Zusammenfassung

Die Gruppe der Tumoren der Lippe, der Mundhöhle und des Rachens hat bei Männern einen Anteil von 3–4% und bei Frauen von etwa 1% an der Gesamtkrebssterblichkeit und umfaβt damit eine Reihe von selteneren Tumorarten. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich allerdings, daβ die Mortalität zu Beginn der 50 er Jahre noch sehr viel niedriger lag und erst Mitte der 60 er Jahre in einen starken Anstieg übergegangen ist. Die Zunahme ist in erster Linie bei Männern zu beobachten, im Westen etwas stärker als im Osten. Bei Frauen ist die Sterblichkeit insgesamt deutlich niedriger als bei Männern, und die Zunahme ist, wenn auch klar erkennbar, deutlich geringer. Die Auftrennung der Daten nach den beiden Altersbereichen läβt erkennen, daβ insbesondere die 35- bis 64jährigen Männer in beiden Landesteilen sowie Frauen im Westen von dieser Entwicklung betroffen sind. Im Jahr 1990 lag die altersstandardisierte Mortalitätsrate für Männer im Westen bei 6,7 und im Osten bei 4,8 sowie für Frauen im Westen bei 1,1 und im Osten bei 0,8.

Abstract

Tumors of the lip, oral cavity, and pharynx include a number of rare tumor types that account for just 3%–4% of all cancer mortality in males and about 1% in females. Viewing the statistics over time, however, we find that the mortality rate was substantially lower in the early 1950s and began to rise sharply in the mid-1960s. The increase is more pronounced in males and is somewhat greater in western Germany than in the east. The overall mortality rate is markedly lower in females than in males, and the increase in females, though definite, is significantly less. A review of the data by age ranges shows that this trend particularly affects males 35–64 years of age in both parts of Germany and females in the western part. In 1900, the west and 4.8 in the east; for females it was 1.1 in the west and 0.8 in the east.