Multiples Myelom

Zusammenfassung

Das multiple Myelom ist mit einem Anteil von etwa 1,0-1,4% an der gesamten Krebssterblichkeit als Todesursache selten. Infolge der für alle Lymphome geltenden Klassifikationsprobleme (s. Abschnitt 21) ist nicht klar, ob sich die Sterblichkeit innerhalb der Zeit, für die Daten zur Verfügung stehen, verändert. Mit Einführung der 9. Revision der ICD im Jahr 1979 wurden die Zuordnungen geändert, so daβ teilweise multiple Myelome auch unter der ICD-Nummer 238 verschlüsselt sind. Da hierunter jedoch auch andere Neubildungen „unsicheren Verhaltens“fallen (z. B. der Knochen, des Bindegewebes, sonstige Lymphome usw.) und auf der Grundlage der nur 3stellig zur Verfügung stehenden ICD nicht abgetrennt werden können, kann hier nur der unter ICD 203 verschlüsselte Teil der multiplen Myelome betrachtet werden. Es entsteht infolgedessen bei den Sterblichkeitsraten in den Jahren der Veränderung von Verschlüsselungsregeln jeweils ein artefizieller Sprung.

Abstract

Multiple myeloma contributes only about 1.0-1.4 % to total cancer mortality. Given the classification problems that apply to all lymphomas (see “21 Non-Hodgkin’s Lymphoma”), it is unclear whether mortality rates have been changing during the period for which data are available. The 9th revision of the ICD in 1979 changed the classifications, causing some multiple myelomas to be placed in ICD category 238. But because this category includes other neoplasms of “uncertain behavior” (e.g., neoplasms of bone, connective tissues, other lymphatic tissues, etc.), and these tumors cannot be further differentiated based on the only available three-digit ICD categories, only the multiple myelomas coded under ICD 203 can be considered here. As a result, artifacts appear in the mortality rates recorded during the period in which the coding rules were changed. In 1990, male mortality was 2.3 in the west and 1.5 in the east; female mortality was 1.6 and 1.1, respectively.