Das Multinationale Unternehmen als Integriertes Netzwerk

Zusammenfassung

Die vorangegangenen Ausführungen haben gezeigt, daß die Folgen des Globalisierungsprozesses für die Organisation von MNU mit Hilfe des Netzwerkansatzes verdeutlicht werden können. Ziel des vorliegenden Kapitels ist es, den Netzwerkansatz insbesondere in bezug auf die zentralen Koordinationscharakteristika inhaltlich zu bestimmen, um feststellen zu können, ob oder inwieweit MNU Netzwerkansätze aufgreifen und umsetzen. Hierzu wird ein Überblick über häufig rezipierte Netzwerkmodelle in der Internationalen Managementliteratur geboten. Insbesondere die Ansatze der von Bower (1970) und Prahalad (1975) begründeten „ProzeBschule des Internationalen Managements“, zu der allen voran Prahalad/Doz (1987), Bartlett/Ghoshal (1990; 1987a, b), Hedlund (1993, 1986), aber auch White/Poynter (1990) gezählt werden, seien hierzu benannt. Im folgenden werden die einzelnen Ansätze — ohne Anspruch auf Vollständigkeit — zunächst dargestellt und anschließend im Hinblick auf ihre Kernaussagen zur Koordination in MNU zusammengefaßt. Die Vorgehensweise einer zusammenfassenden Synthese der Ansätze scheint legitim, da Vertreter der Prozeßschule selbst betonen, daß „while each research piece illuminates only an aspect of the managerial task in DMNC, taken together the work of Prahalad, Doz, Bartlett, Ghoshal, Hedlund, Hamel und others following the same research approach, provides us with a rich organizational theory of the DMNC, und with a detailed understunding of mana¬gerial tasks in DMNCs.