Zusammenfassung
Der Begriff Projektmanagement ist zwar seit vier Jahrzehnten bekannt, doch sind die Vorstellungen darüber verschieden. Als ich in den 5oer Jahren erstmalig einen Artikel über Projektmanagement in der amerikanischen Literatur las, fand ich den Grundgedanken der fach- und firmenübergreifenden Kooperation und Koordination faszinierend. Dessen erfolgversprechender Einsatz bei Großprojekten war einleuchtend, die Anwendung auf Kleinprojekte schien jedoch aus Gründen des Verwaltungsaufwandes nicht ohne weiteres übertragbar. Bei der Entwicklung von elektronischen Bauelementen, mit der ich mich damals in einem Großunternehmen befaßte, war aber eine enge Kooperation mit verschiedenen Abteilungen und Bereichen des Unternehmens und auch mit Zulieferern ebenso unerläßlich wie bei Großprojekten. Auch mußten die Arbeiten zwischen Physik, Chemie, Verfahrens- und Fertigungstechnik sowie Testlabor und Anwendern koordiniert werden. Ausgehend vom Projektmanagementgedanken aus den USA versuchte ich, dieses Problem zunächst ohne großen organisatorischen und administrativen Aufwand durch verstärktes persönliches Engagement zu lösen, bis nach und nach auch einige organisatorische Regelungen zur Anwendung kamen.
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Literature
Als „kleinere Projekte“werden die in der Praxis in großer Anzahl anfallenden fachübergreifenden Aufgabenstellungen bezeichnet, die nicht unter die Großprojekte (wie z.B. Luft- und Raumfahrtprojekte, Großanlagenbau, Großbauten u.a.) fallen. Die Grenze zwischen Großprojekten und „kleineren“bzw. „Nicht-Großprojekten“ist nicht scharf. Beispiele für „kleinere Projekte“: Neuproduktentwicklung von Haushaltgeräten (Kühlschrank, Waschmaschine, Herd, Toaster usw.), von medizinischen Geräten (Elektrokardiograph, Ultraschallgerät, elektronisches Blutdruckmeßgerät usw.), von Prozessoren für automatische Regelungen bzw. Steuerungen sowie grundlegende Untersuchungen für die praktische Anwendung neuer Technologien (z.B. Lasertechnologie) in Medizin und Technik (s. auch [18], S. 83 ff.).
Aus: BMW Magazin 3/1994, S. 34.
Bei der Projektmanagement-Philosophie geht es im wesentlichen um ein gegenseitiges kooperatives bzw. partnerschaftliches Verhalten. Dabei sind vor allem Initiative, Kreativität, Selbständigkeit, Teamarbeit sowie Verantwortungsbereitschaft und damit eine un-ternehmerische Denkweise (Ganzheitsbetrachtung) durch entsprechendes Führungsverhalten und geeignete Gestaltung des Arbeitsumfeldes zu fürdern (s. Kap. 12, Abschn. 12.1).
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Zielasek, G. (1999). Einleitung. In: Projektmanagement als Führungskonzept. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60144-6_1
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