Klinische und histologische Merkmale kutaner Plattenepithelkarzinome mit erhöhtem Metastasierungsrisiko

Zusammenfassung

Das Plattenepithelkarzinom der Haut und Unterlippe ist nach dem Basaliom der zweithäufigste maligne Hauttumor noch vor dem Melanom. Während die beiden letztgenannten Tumoren in der Literatur einen breiten Raum einnehmen und insbesondere beim Melanom durch neuere multizentrische Studien das Wissen über epidemiologische, biologische und therapeutische Faktoren verbreitert werden konnte, bleibt die Dignität des Plattenepithelkarzinoms und seiner Varianten oftmals noch umstritten. Im Einzelfall ist oft nicht mit hinreichender Sicherheit klar, wie hoch das Metastasierungsrisiko einzustufen ist. Die bisher bekannt gewordenen Publikationen lassen aufgrund unterschiedlicher Kollektive keine Vergleiche zu. Auch Kollektive, denen die gültige TNM-Einteilung für das Karzinom zugrunde gelegt worden war, zeigen diesen Mangel, da diese Einteilung durch ihr grobes Raster zu viele unterschiedliche Karzinome zusammenfaßt. Aus dieser Unsicherheit in der Einschätzung der Malignität des Hautkarzinoms resultieren unterschiedlichste Therapieschemata von der einfachen knappen lokalen Behandlung über radikale lokale Maßnahmen mit nachfolgender prophylaktischer Therapie der regionären Lymphknoten. Entsprechend uneinheitlich wird die Nachsorge von Plattenepithelkarzinomen betrieben. Wie beim Melanom orientiert sich diese zumeist an der Tumordicke als vermeintlich wichtigstem prognostischen Faktor.