Zusammenfassung
Der Bundeswettbewerb „BioRegio“ war eine Förderinitiative besonderer Art. Sein Ziel war es, die Anwendung von Wissen und Erkenntnis in der Biotechnologie zu fördern — das heißt, die Umsetzung von Ideen in Produkte, Produktionsprozesse und Dienstleistungen vor Ort — und mithin qualifizierte Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfimg in Deutschland zu erhalten sowie neue zu schaffen. Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie wollte mit dem Wettbewerb um die besten BioRegio-Konzepte den volkswirtschaftlich fatalen Ablauf durchbrechen, daß in deutschen Labors entstandene Ideen in der Regel ins Ausland, meist nach USA exportiert werden, sofern die Voraussetzung ihrer Kommerzialisierbarkeit, nämlich eine ausreichende Patentierung, gegeben ist. Im Erfolgsfall werden sie als Produkte wieder nach Deutschland importiert, wobei sie die wesentliche Wertschöpfung in den USA hinterlassen. Eine richtige Einsicht und begrüßenswerte Initiative, die freilich politische Versäumnisse von zwei Jahrzehnten und ihre Folgewirkungen nicht in den wenigen Jahren bis zur Jahrtausendwende ungeschehen machen kann. Allerdings scheint die geniale Idee eines bundesweiten Wettbewerbes regionaler Konzepte in besonderer Weise geeignet, das Beste aus dieser späten Chance für unser Land zu machen.
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Abshagen, U. (1999). Das BioRegio-Konzept des Rhein-Neckar-Dreieckes: Vision und Strategie. In: Schallies, M., Wachlin, K.D. (eds) Biotechnologie und Gentechnik. Veröffentlichungen der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60028-9_2
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