Zusammenfassung
Die Frage nach aktiver Sterbehilfe ist immer verbunden mit der Frage nach dem Sinn des Lebens (und Sterbens) an sich. Gesellschaften, die sich den philosophischen Pluralismus als Grundstein des Denkens gewählt haben, stoßen in dieser Frage auf ein grundsätzliches Dilemma, da es keine allgemein verbindlichen Aussagen dazu geben kann. Das bedeutet wiederum, daß jeder einzelne Mensch sich auf seine Weise die Fragen nach dem Sinn, Inhalt und Ziel des Lebens, Sterbens und Todes beantworten muß. Dennoch müssen für ein gesellschaftliches Zusammenleben grundsätzliche Regeln bestimmt werden, die weit genug gefaßt sind, daß sich die Mehrzahl der Individuen darin wiederfindet, die aber auch den Mißbrauch von Freiheit weitestgehend einschränkt.
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Passon, M. (1999). Gedanken zur Gesellschaftlichen Dimension der Euthanasiediskussion. In: Joerden, J.C. (eds) Der Mensch und seine Behandlung in der Medizin. Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Ethik an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59976-7_19
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