Besuch bei dem Dekan der Medizinischen Fakultät

Zusammenfassung

Die für uns zuständige Verwaltung, die wie alles in dieser Zeit provisorischen Charakter hatte, befand sich im Prinz-Heinrich-Bau Unter den Linden, den König Friedrich Wilhelm III von Preußen durch Schenkungsurkunde vom 24.11.1810 nach dem Tode seines Großoheims, des Prinzen Heinrich von Preußen, der Universität übergeben hatte. Nach der vernichtenden Niederlage in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt verlor die preußische Monarchie unter Friedrich Wilhelm III im Frieden von Tilsit auf Verlangen des Siegers Napoleon fast die Hälfte ihrer Gebiete und damit die Universitäten Duisburg, Paderborn, Erlangen, Erfurt, Münster, Halle und Göttingen. Preußisch blieben nur noch die Universität Königsberg, die ihre beste Zeit hinter sich hatte, und die kleine Universität Frankfurt an der Oder. Wahrscheinlich hat dieser Zusammenbruch dazu beigetragen, eine Universitätsreform im Preußen des 19. Jahrhunderts durchzusetzen, die weltweite Anerkennung finden sollte. Friedrich Wilhelm III von Preußen gab der jungen Universität das Geleitwort mit auf den Weg: „der Staat müsse durch geistige Kräfte ersetzen, was er an physischen verloren habe“. Das haben die Gründer verwirklicht. Nun waren wir wieder soweit, das gleiche schaffen zu müssen.