Zusammenfassung
Die Herauslösung der in Dahlem liegenden Institute aus der alten Universität führte zu Protesten von Seiten der Zentralverwaltung für die sowjetische Besatzungszone, obwohl sie nach alliiertem Kontrollrecht für dieses Gebiet nicht zuständig war. Sie nannte sich übrigens seit einiger Zeit „Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der Sowjetischen Besatzungszone“, ohne daß sich dadurch irgendetwas geändert hätte. Rompe, der Vizepräsident dieser Institution sprach in einer Pressekonferenz von einer „beispiellosen Angelegenheit des Raubes der Dahlemer Institute“ und ergänzte diese Polemik durch die fatale Äußerung, „daß deutsche Landsleute von uns unter Vorspannung einer fremden Besatzungsmacht darangehen, wesentliche Bestandteile der deutschen Einheit, denn ein solcher ist die Humboldt-Universität, zu zerstören, um Spaltung um jeden Preis durchzuführen“. Unsere Erfahrungen hatten zur Genüge gezeigt, daß seine Behörde an diesen Instituten schon lange nicht mehr interessiert war. Es war leere Propaganda, die Rompe von sich gab.
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Herken, H. (1999). Die Medizinische Fakultät in statu nascendi. In: Die Berliner Pharmakologie in der Nachkriegszeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59973-6_21
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