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Zusammenfassung

Die erste bedeutsame Wiederherstellung einer wissenschaftlichen Kooperation im internationalen Bereich kam durch Prof. Otto Krayer und das Unitarian Service Committee im Jahre 1948 zustande. Am 25.7.1948 kündigte Otto Krayer, ehemals Professor in Berlin und Schüler von Paul Trendelenburg, jetzt Chairman des Instituts für Pharmakologie an der berühmten Harvard University in Boston und Mitglied der National Academy of Science in den USA seinen Besuch in Berlin an. Krayer war eine beeindruckende Persönlichkeit. Heubner hat ihn hoch geschätzt und hätte ihn gern 1933 als prominenten Wissenschaftler in Berlin behalten. Vor der Berufung Heubners auf den Berliner Lehrstuhl hatte er von 1930–1932 das Berliner Institut als geschäftsführender Direktor geleitet. Im Sommer 1933 erhielt Krayer jedoch einen Ruf an die Medizinische Akademie in Düsseldorf als Nachfolger von Philipp Ellinger, der sein Ordinariat aus rassischen Gründen verlor. Krayer lehnte den Ruf ab mit der Begründung, die er dem zuständigen Ministerialrat im preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Berlin zustellte, daß er die Entlassung jüdischer Wissenschaftler als Unrecht empfinde, als eine politische Maßnahme, deren Gründe außerhalb der Wissenschaft zu suchen seien und von ihm nicht gebilligt werden könnten. Das war eine mutige Tat. Eine niederträchtige Reaktion der NS-Kulturbehörde folgte sofort. Sie untersagte ihm das Betreten der Universität und den Besuch staatlicher Bibliotheken. Heubner ignorierte diese Ministerialverfügung und half Krayer bei der Fertigstellung des zweiten Bandes über Hormone. Am 31.12.1933 verließ Krayer Berlin und Deutschland, ging zunächst für einige Monate zu E. B. Verney nach England, übernahm dann das Institut für Pharmakologie an der amerikanischen Universität in Beirut und schließlich die bedeutende Position an der Harvard Medical School.

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© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Herken, H. (1999). Besuch des Unitarian Service Committee. In: Die Berliner Pharmakologie in der Nachkriegszeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59973-6_16

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