Zusammenfassung
Prof. Klaus Thomsen 1) holte mit seiner Eröffnungsansprache zu einer Standortbestimmung der Medizin aus, die er mit Kritik an der Hochschulpolitik verband. Er berührte die Berichterstattung der Medien über Medizin, die Kritik an der Ärzteschaft, vielfach hervorgerufen durch gesteigerte Ansprüche an die oft genug überschätzte Leistungsfähigkeit der Medizin. Er untersuchte den Begriff des klassenlosen Krankenhauses, äuβerte sich zur künftigen Finanzierbarkeit von Gesundheitsleistungen und schnitt, erstmals bei einer solchen Gelegenheit, die Frage der ärztlichen Selbstkontrolle an („Wer kontrolliert den Arzt?“); Thomsen warb für Modelle einer vorurteilsfreien Überprüfung ärztlicher Leistungen in Klinik und Praxis. Mit Sorge widmete er sich den Fehlentwicklungen, die mit der überhastet eingeführten Mitbestimmung an Universitätsinstituten ausgelöst wurden und die schlieβlich zur Inflation der Gremienarbeit, Provinzialisierung des Berufungswesens und einer Stellenblockade geführt habe, welche dem hochbegabten wissenschaftlichen Nachwuchs das längere Verbleiben in der Forschung zunehmend erschwere. Prof Thomsen war es auch, der die Notwendigkeit der Professionalisierung in der Organisation der Gynäkologen-Kongresse erkannte. Er beauftragte Karin und Günther Sachs, die Inhaber der Firma Congress Project Management GmbH, mit der organisatorischen Betreuung seines Kongresses. Seit 1978 sind sie ununterbrochen mit ihrem Unternehmen als Organisationsbüro der alle zwei Jahre stattfindenden Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig.
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Notes
Erste Kulturrevolution in China 1966–1970.
Josef Zander: „Arzt und Patient. Erwartungen und Wirklichkeit.“ Patmos, Düsseldorf, 1976. Referiert in Geburtsh. Frauenheilk. 37: 181 (1977).
Peter Herde (geb. 1933), Historiker; Harvard, Frankfurt, Würzburg.
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Ludwig, H. (1999). Klaus Thomsen (1915–1992). In: Ludwig, H. (eds) Die Reden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59913-2_41
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