Belastung durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Hexachlorcyclohexane in Böden der Muldeaue bei Bitterfeld/Wolfen

Zusammenfassung

Die Mulde, die in zwei Quellflüssen im mittleren und westlichen Erzgebirge entspringt, tritt südöstlich von Bitterfeld in das Land Sachsen-Anhalt ein und mündet bei Dessau in die Elbe. Als typischer Mittelgebirgsfluß hat sie in der Regel periodisch je eine Hochwasserwelle im Frühjahr und im Herbst bzw. im Winter. Sommerliche Hochwasser hängen von ergiebigen Starkniederschlägen ab und treten nur episodisch auf. Bedingt durch das große Einzugsgebiet der Mulde von 7345 km²und einer Lauflänge der Vereinigten Mulde von nur 147 km kommt es zu sehr schnell aufbauenden und abfließenden Hochwasserwellen (Neumeister und Ruske, 1995). Eingriffe im Ober- und Mittellauf wirken sich entscheidend auf den Unterlauf aus. Einen gravierenden Einfluß auf die Mulde hatte der Bau des Muldestausees bei Pouch, der gegenwärtig hinsichtlich der Geschiebeführung des Flusses, seiner Wassergüte und ökologischen Durchgängigkeit deutliche Auswirkungen zeigt (Otto und Mleinek, 1997). Dennoch ist die untere Mulde von besonderem Interesse für den Naturschutz, da der Fluß im Vergleich zu vielen anderen Fließgewässern seiner Größe weitgehend unverbaut blieb und damit ein sehr erhaltenswertes Landschaftselement mit zahlreichen Erscheinungen einer natürlichen Flußdynamik darstellt.