Zusammenfassung
Intakte Auen wirken im regionalen Landschaftswasserhaushalt als Senken- bzw. Akkumulationsgebiete. Die Grundwasserleiter der Aue werden grundsätzlich durch das aus den höher gelegenen seitlichen Einzugsgebieten zuströmende Grundwasser gespeist. Bei Hochwasserabflüssen aus dem oberhalb gelegenen Flußeinzugsgebiet und Überflutung der Aue wird der Grundwasserabstrom im Auenbereich gedrosselt und es kommt zu einem verstärkten Grundwasseraustritt in den Randbereichen (Abb. l.a). Bei gepolderten Auen ändert sich die Strömungssituation bei HW grundsätzlich (Abb. l.b). Es kommt zu einer Umkehr der Grundwasserströmungsrichtung und zu Qualmwasseraustritten im Polder. Bei tiefliegenden Poldern (z.B. Oderbruch) oder ständiger tiefer Binnenentwässerung (z.B. Lenzen/Löcknitz) kann sich ein dauerhafter Drängewasserzustrom aus Flußwasserinfiltrat in den Polder ausbilden.
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Literatur
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Quast, J., Merz, C., Steidl, J. (2000). Überlagerung von Grundwasserdynamik und Stoffumwandlungsprozessen in Grundwasserleitern von Flußauen mit eingedeichten Poldern. In: Friese, K., Witter, B., Rode, M., Miehlich, G. (eds) Stoffhaushalt von Auenökosystemen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59744-2_15
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