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Rechtliche Probleme der Ermittlung und Regulierung von Kombinationswirkungen von Stoffen und Strahlen

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Umweltstandards

Part of the book series: Wissenschaftsethik und Technikfolgenbeurteilung ((ETHICSSCI,volume 5))

  • 71 Accesses

Zusammenfassung

Art. 20 a GG macht den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch im Interesse künftiger Generationen, zur Aufgabe des Staates. Darüber hinaus ergibt sich nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Grundrecht auf Schutz der Körperintegrität und Gesundheit (Art. 2 Abs. 2 S.1 GG) eine Verpflichtung des Staates, Leben und Gesundheit des Menschen zu schützen.1Der in diesen Vorschriften angelegte Schutz gegen Gefahren und Risiken für Gesundheit und Umwelt gilt allgemein. Er erstreckt sich daher nicht nur auf Gefahren und Risiken, die durch Exposition gegenüber einem einzelnen Stoff verursacht werden, sondern schließt auch Gefahren und Risiken durch Kombinationswirkungen mehrerer Stoffe oder von Stoffen und Strahlen ein. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht zur verwandten Problematik des Lärmschutzes in einer neueren Entscheidung klargestellt.2In dieser Entscheidung ging es um die Frage, ob die segmentierende Betrachtungsweise der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV), die allein die errechneten Lärmimmissionen einer neuen Straße ohne Rücksicht auf die Vorbelastung durch bereits bestehende Straßen zum Ausgangspunkt für den Lärmschutz nimmt, mit der betreffenden Ermächtigimg des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zum Erlaß der Verkehrslärmschutzverordnung (§ 43 BImSchG) vereinbar ist. Das Bundesverwaltungsgericht hat diese Frage bejaht, aber zugleich ausgesprochen, daß eine isolierte Betrachtung unterschiedlicher Lärmsegmente ihre Grenze an der verfassungsrechtlichen Schutzpflicht nach Art.2 Abs. 2 S. 1 GG finde, wonach Gesundheitsbeeinträchtigungen und Gesundheitsgefährdungen mit hinreichender Sicherheit verhütet werden müßten.

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  1. Auf dem Sutan 12, D-45239, Essen, Germany

    Professor Dr.Dr.h.c. Christian Streffer

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  1. Professor Dr.Dr.h.c. Christian Streffer
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© 2000 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Streffer, C. et al. (2000). Rechtliche Probleme der Ermittlung und Regulierung von Kombinationswirkungen von Stoffen und Strahlen. In: Umweltstandards. Wissenschaftsethik und Technikfolgenbeurteilung, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59725-1_6

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