Zusammenfassung
Der Konsum illegaler Drogen spielt sich entgegen der immer wieder postulierten Form des gemeinschaftlichen Verwendens innerhalb eines „szenetypischen“ Gebarens überwiegend im privaten Bereich ab. Somit kommt der größte Teil der Konsumenten mit dem klassischen Drogenhilfesystem nicht oder nur sporadisch in Berührung. Immerhin gehen internationale Schätzungen von einem Anteil zwischen 60 und 70% innerhalb der Drogenkonsumenten aus, die keine einschlägigen Auffälligkeiten im Sinne von Szenekontakten und allen Folgekriterien aufweisen. Unter ihnen ist, entsprechend der sozial integrierten Lebensweise, auch die Nachstellung durch Strafbehörden gering. Insbesondere körperliche und seelische Komplikationen nach Drogenkonsum oder auch für den Konsumenten schwer zu interpretierende Zeichen spezifischer Drogenwirkungen können aber dennoch das Aufsuchen eines Arztes initiieren. Überwiegend ist es aber die Suche nach unmittelbarer Hilfe im Entzug, die Motivation zur stationären Entgiftung oder die Bitte um Substitution, die zum Arzt führt. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, Kenntnisse über einzelne Drogenwirkungen oder auch die komplexen Probleme nach polyvalentem Konsum zu besitzen, um eine adäquate ärztliche Hilfe leisten zu können.
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Literatur
Julien RM (1997) Drogen und Psychopharmaka. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin Oxford
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Poehlke T (1999) Halluzinogene. In: Gölz J (Hrsg) Moderne Suchtmedizin. Thieme, Stuttgart New York
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Poehlke, T. (2000). Konsumformen. In: Poehlke, T., Flenker, I., Schlüter, HJ., Busch, H. (eds) Drogen. Suchtmedizinische Versorgung, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59614-8_5
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