Zusammenfassung
Die Zahl der Drogenkonsumenten hat sich nicht verringert, bei Amphetaminderivaten und Opiaten ist sogar eine erneute Zunahme von Erstkonsumenten zu beobachten. Gerade die Opiatabhängigkeit gilt als nur schwer zu behandelnde und mit unweigerlichem sozialen und persönlichen Abstieg verbunde Konsumform. Diese Sicht konnte durch qualifizierte Studien korrigiert werden, wobei offenkundig wurde, daß die Chance auf eine Abstinenz durch Modifikation therapeutischer Angebote wächst. Als wichtiger Punkt der Behandlung gilt die Entgiftung, da hier eine erste Kontaktaufnahme erfolgt, die unter anderem auch über die Fähigkeit zur Bindung des Abhängigen an die Institution entscheidet. Diese, üblicherweise stationäre Entgiftung ist aber für viele Betroffene eine recht hohe Hürde, deren Überwindung sie lange Zeit scheuen. Ursächlich war dafür sicher auch die therapeutische Ausrichtung vieler Kliniken maßgeblich, da Entzüge ohne medikamentöse Unterstützung, also „kalt“ durchgeführt wurden. Erst mit Einführung qualifizierter Stationen zur Entgiftung Drogenabhängiger hat sich diese Praxis geändert.
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Literatur
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Poehlke, T. (2000). Ambulante und stationäre Entgiftung einschließlich der Behandlung mit Opiatantagonisten. In: Poehlke, T., Flenker, I., Schlüter, HJ., Busch, H. (eds) Drogen. Suchtmedizinische Versorgung, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59614-8_11
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