Zusammenfassung
Der menschliche Gang ist eine einzigartige Errungenschaft, die sich in der Evolution weit zurückverfolgen lässt. Durch den aufrechten Gang besteht bis heute eine eindeutige Grenze und ein klares Unterscheidungsmerkmal gegenüber allen Tieren. Evolutionsgeschichtlich sind aktuelle Publikationen interessant, in denen Köhler u. Moyä-Solä (1997) und Rook et al. (1999) über Studien an Skelettresten des Oreopithecus bamboliu, eines Vorfahren der menschlichen Gattung, berichten, die Rückschlüsse darüber zulassen, dass der untersuchte Primat erhebliche Teile seiner Aktivitäten aufrecht auf zwei Beinen erledigte. Dabei zeigen detaillierte Studien von Röntgenbildern der Hüftknochen eine trabekuläre Struktur, die beweisen, dass der Oreopithecus bambolii sein Körpergewicht überwiegend in aufrechter Position trug. In der Evolution nimmt dieser Primat, der vor 9-7 Millionen Jahren in Süditalien beheimatet war, eine Zwischenstellung zwischen weit entwickelten Affenarten und menschlichen Frühformen wie dem Australopithecus ein. Somit konnte gezeigt werden, dass die Etablierung einer aufrechten Körperposition und eines bipedalen aufrechten Ganges in der Evolution deutlich früher als bisher angenommen vollzogen wurde.
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Hennerici, M., Bäzner, H. (2001). Grundlagen zur Gangphysiologie. In: Gangstörungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59529-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-59529-5_2
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