Zusammenfassung
Die Diagnostik nach erfolgreicher konservativer Therapie eines akuten Schubs der Divertikulitis (Nguyen, Aachen) hat zu klären, ob die Diagnose zuvor auch richtig gestellt wurde. In immerhin 4% von 418 Patienten einer Studie nach konservativ behandelter so genannter Sigmadivertikulitis haben sich falsche Diagnosen, wie z. B. Kolonkarzinom, Pankreaskarzinom, Nierenkolik, Uteruskarzinom oder Ovarialkarzinom herausgestellt. Dies bedeutet, dass Fehldiagnosen zwar selten, aber durchaus möglich sind und daher ist eine Diagnosesicherung unbedingt erforderlich. Auch ist zu berücksichtigen, dass der erste klinische Aufenthalt wegen einer Divertikulitis nicht gleichzusetzen ist mit der Erstmanifestation. In 1–7% der Fälle bestehen bereits bei so genannter Erstmanifestation Kolonstenosen. Außerdem liegen in 29% der Fälle von Sigmadivertikulitiden simultane Gewebsneubildungen vor und zwar in 25% Polypen und in 4% ein Karzinom. Als diagnostisches Verfahren ist die Koloskopie dem Kontrasteinlauf überlegen, daher sollte bei allen Patienten im freien Intervall, d. h. 2–4 Wochen nach Abklingen der klinischen Symptomatik eines Divertikulitisschubs eine totale Koloskopie angestrebt werden. Nach rezidivierenden Schüben bzw. vor geplanter Operation wird ein Abdomen-CT empfohlen.
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Kasperk, R. (2001). Zusammenfassung Diagnostik II und Konservative Therapie. In: Divertikulitis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59493-9_34
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