Zusammenfassung Diagnostik I

Zusammenfassung

Der Stellenwert der Sonographie in der Diagnostik der Divertikulitis (Truong, Aachen), ist als hoch zu bezeichnen. Für die Verdachtsdiagnose ist vor allem die körperliche Untersuchung von Bedeutung. Für die Einleitung einer Therapie ist allerdings eine genauere Stadieneinteilung erforderlich und hier konkurriert die Sonographie mit dem Kontrasteinlauf, dem CT und dem MR. Unter der Voraussetzung, dass ein Schallkopf des Bereichs 3,5-7,5 MHz vorliegt, sind die Kriterien der sonographischen Verdachtsdiagnose einer Divertikulitis die Darmwandverdickung, die Darmlumeneinengung, die Darstellung von Divertikeln bzw. der Nachweis entzündlichen Fettgewebes und die Darstellung von Abszessen. Ein wichtiges Kriterium ist die Korrelation des sonographischen Herdbefundes mit dem Punctum maximum der Druckschmerzhaftigkeit. Eine weitere Verfeinerung der Diagnostik ist mit der farbdopplerkodierten Sonographie möglich. Bei Nachweis von intramuralem Flow ist von einer akuten Divertikulitis auszugehen, wenn kein Flow nachweisbar ist, liegt eher eine ischämische Kolitis vor. Im Rahmen einer eigenen Studie zeigt sich die Sonographie in der Diagnostik der Divertikulitis mit ca. 80% Treffsicherheit, der Diagnose von Abszessen mit ebenfalls ca. 80% und eines Ileus mit einer Treffsicherheit von knapp 94% als außerordentlich wichtige Untersuchungstechnik. Nachteil ist allerdings die starke Untersucherabhängigkeit. Für die Sonographie sprechen vor allem die Einfachheit, die geringe Belastung des Patienten und ökonomische Vorteile.