Zusammenfassung
Die Divertikelblutung kann insofern als selbstlimitierende Komplikation (Katsoulis, Kiel) angesehen werden, als es in ca. 80% der Fälle zum spontanen Sistieren der Blutung kommt. Es ist zu betonen, dass eine Divertikelblutung nie auf dem Boden einer Divertikulitis, sondern im Rahmen der Divertikulose auftritt. Es handelt sich immer um eine arterielle Blutung. Die Häufigkeit der Divertikelblutung bei Patienten mit Divertikulose liegt zwischen 3 und 15%, das Alter der Patienten meist über 70 Jahre. Je zur Hälfte finden sich Divertikelblutungen im rechten und linken Hemikolon. Eine Transfusionsbedürftigkeit besteht bei 75% der Patienten. Der Anteil der Divertikelblutungen an der unteren gastrointestinalen Blutung liegt zwischen 2 und 55%. Diagnostisch steht die Endoskopie an erster Stelle. Bei nicht klarer Aussage kommen evtl. Angiographie und Szintigraphie zum Einsatz. Ein spezielles Problem nach spontanem Sistieren der Divertikelblutung ist die Rate an Rezidivblutungen von ca. 25%. Endoskopische Therapieoptionen bestehen in thermischen Verfahren, Injektionen von z.B. Fibrinkleber o. Ä. und der Applikation von Klipps. Die Kriterien für ein sofortiges chirurgisches Vorgehen sind der hypovolämische Schock, Transfusion von 6 oder mehr Erythrozytenkonzentraten und Fortbestehen der Blutung sowie bei persistierender Blutung trotz endoskopischer Intervention.
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Kasperk, R. (2001). Zusammenfassung Klinik und Komplikationen II. In: Divertikulitis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59493-9_23
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