Zusammenfassung
Die Wertschöpfung befindet sich im Wandel. Der Markt verlangt heute von den an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen kurze Produktionszyklen, eine schnelle Anpassung an veränderte Kundenwünsche, ein hohes Qualitätsniveau und hinreichende Flexibilität bei der Auslieferung der Produkte. Die Unternehmen reagieren darauf, indem sie nicht mehr isoliert und für sich in ihren jeweiligen Marktsegmenten wirtschaften, sondern sich mittels moderner Informations- und Telekommunikationstechnik nutzbringend vernetzen und auf diese Weise mit einer Vielzahl von rechtlich selbständigen und wirtschaftlich unabhängigen27 Partnerunternehmen ein Gebilde schaffen, das darauf ausgerichtet ist, die einzelnen Unternehmen mit ihren speziellen Kernkompetenzen28 zusammenzuführen, um als „virtuelles Unternehmen“ein bestimmtes Projektvorhaben oder einen größeren Auftrag zu verwirklichen, die ein Unternehmen alleine nicht durchführen könnte29. Das „virtuelle Unternehmen“ lässt sich demnach als eine temporäre, aufgabenspezifische Verknüpfung von Kernkompetenzen rechtlich und wirtschaftlich unabhängiger Unternehmen mit dem Ziel, durch Angepasstheit an die jeweiligen Markterfordernisse Wettbewerbs vorteile zu erlangen, definieren.30 Es gewinnt seinen Charakter aus dem befristeten auftrags-, problem- und projektbezogenen, zum Teil auch Staatsgrenzen überschreitenden Zusammenschluss der ansonsten autonom bleibenden Unternehmen. Gegenstand der virtuellen Unternehmungen können dabei die Produktentwicklung und die Produktionsdurchführung, der Handel mit den Produkten bis hin zu Beratungsleistungen sein.31
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Gesmann-Nuissl, D. (2001). Virtuelle Unternehmensorganisationen - eine gesellschafts- und kartellrechtliche Betrachtung. In: Gora, W., Bauer, H. (eds) Virtuelle Organisationen im Zeitalter von E-Business und E-Government. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59457-1_4
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