Politische Rahmenbedingungen für die Verwaltungsmodernisierung mit IT

Zusammenfassung

Die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland befinden sich im Umbruch. Damit haben sie sich in einen globalen Trend eingereiht. Die Art und Weise wie „öffentliche Verwaltung“ und ihre Ziele gesehen werden, ist dabei auf der allgemeinen Ebene von einer großen Einheitlichkeit geprägt. Vorherrschende Ziele sind der Einsatz privatwirtschaftlicher Managementinstrumente und -praktiken, eine Verselbständigung und Dezentralisierung von Verwaltungseinheiten sowie eine Verwendung der Instrumente und Standards der administrativen Leistungsmessung und Output-Kontrolle. Innerhalb dieses Zielsystems besteht ein erheblicher Gestaltungsspielraum, nicht zuletzt aufgrund einer Konkurrenz einzelner Zielelemente. Hinzu kommt, dass Verwaltungen immer eine Synthese aus historisch gewachsenen Strukturen und Verfahren sowie neuen Anforderungen bilden, die zusammen ihren Ausdruck in spezifischen Organisationsformen finden. Einfluss auf die jeweiligen Modernisierungsversuche in den verschiedenen Staaten nehmen beispielsweise Traditionen innerhalb des öffentlichen Sektors, nationale Besonderheiten, die durchaus von Zufälligkeiten vorgeprägte Wahrnehmung bestimmter Modernisierungsstrategien und das Ignorieren anderer, die Ziele und Interessen der politischen Mehrheiten, die Zusammensetzung und das Machtgefiige der Modernisierungspromotoren und anderes mehr. Dass häufig ähnliche Modernisierungsbausteine eingesetzt werden, ist dabei kein Hinweis auf parallel verlaufende Entwicklungen.