Zusammenfassung
Da erst seit der Erfindung des Thermometers im 17. Jahrhundert exakte Klimabeobachtungen möglich sind, stellt sich zwangsläufig die Frage, woher die Wissenschaft ihre Kenntnisse über die Klimaentwicklung der Vergangenheit hat. Dazu hat sie eine Reihe indirekter Methoden entwickelt, um auf diese Weise angenäherte Angaben über die Temperaturverhältnisse früherer Zeiten zu bekommen. Solche (Proxy-)Daten lassen sich z. B. aus den mittelalterlichen Aufzeichnungen über die jährlichen Ernteerträge bzw. Korn- oder Weinpreise ableiten. Hohe Marktpreise weisen auf schlechte Ernten bzw. ungünstige Witterungsbedingungen, niedrige Marktpreise auf gute Ernten bzw. gute Witterungsbedingungen hin. In den Ernteregeln (Kap. 6) wird dieser Zusammenhang zwischen Witterung und Ernteertrag deutlich zum Ausdruck gebracht. Auch sind in den mittelalterlichen Annalen zahlreiche Hinweise über außergewöhnliche Wetterereignisse (Winterhärte, überschwemmungen, Dürren usw.) zu finden.
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Malberg, H. (2003). Klimazeugen der Vergangenheit. In: Bauernregeln. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59331-4_12
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