Zusammenfassung
Im ersten Kapitel wurde deutlich, daß die Informationsintegration ein wesentliches Forschungsthema im Zusammenhang mit der Produktbeurteilung ist. Bei der Informationsintegration verbinden die Verbraucher die verwendeten Informationen, um die Produktbeurteilung abzuschließen und auf dieser Basis ein Produkt zu wählen. Dieser Produktbeurteilungsprozeß steht im Spannungsfeld widersprüchlicher psychischer Tendenzen. Einerseits bedingt der relativ hohe Rationalitätsdruck von Kaufentscheidungen eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Produkten (vgl. Wiswede 1995). Der Produktbeurteilungsprozeß erfordert deshalb ein bestimmtes Ausmaß an kognitivem Aufwand, das die beschränkte Informationsverarbeitungskapazität der Konsumenten beansprucht (vgl. Shiffrin 1976). Andererseits wollen die Verbraucher die übermäßige Beanspruchung ihrer Informationsverarbeitungskapazität vermeiden, um eine Informationsüberlastung (vgl. Jacoby, Chestnut, Weigl & Fisher 1976) zu verhindern. Solange sie ein bestimmtes Qualitätsniveau der Entscheidung aufrechterhalten können, tendieren sie demnach normalerweise zur Beschränkung des kognitiven Aufwands (vgl. Gertzen 1990; vgl. aber auch schon Bruner, Goodnow & Austin 1956 sowie Zipf 1949) und bevorzugen eine relativ oberflächliche („periphere“) Informationsverarbeitung (vgl. Nisbett & Ross 1980 sowie Petty & Cacioppo 1986).
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Enders, A. (1997). Art der Informationsintegration und implizierter kognitiver Aufwand. In: Informationsintegration bei der Produktbeurteilung. Konsum und Verhalten, vol 44. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59264-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-59264-5_2
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-1030-1
Online ISBN: 978-3-642-59264-5
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