Zusammenfassung
Störungen in einem funktionsfähigen Markt werden durch Preisänderungen verarbeitet. Nach einer Anpassungsphase findet der Markt durch die Reaktion auf Preissignale wieder zu einem Gleichgewicht. Die “klassische„ Schule der ökonomischen Theorie schließt daraus, daß auch in einem gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang ein dauerhaftes Ungleichgewicht nicht möglich ist, solange die Preise flexibel sind. Dieses Postulat ist von der neoklassischen Theorie formal ausgearbeitet worden. Die Theorie des allgemeinen Gleichgewichts formuliert die Bedingungen, unter denen die Marktwirtschaft wie ein System von Auktionsmärkten funktioniert. Man stelle sich vor, es gäbe einen Auktionator, der vollständig über die Angebotspläne und Nachfragepläne informiert ist — einschließlich der zukünftigen Pläne und einschließlich aller kontingenten Pläne. Dieser Auktionator setzt die markträumenden Preise. Nur in Kenntnis der markträumenden Preise finden Transaktionen statt (Montagsmarkt). Dieses Modell des Auktionsmarktes (nach Walras) ist freilich kein realistisches Abbild der Wirklichkeit. Tatsächlich ist den Marktteilnehmern meist gar nicht bekannt, ob die aktuellen Marktpreise Gleichgewichtspreise sind oder ob die Interaktion auf den Märkten zu falschen Preisen stattfindet (false trading)
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Literaturhinweise
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Tomann, H. (1997). Die Instabilität von Marktprozessen. In: Stabilitätspolitik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59046-7_2
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