Zusammenfassung
Seit alters her war es ein besonderes Bedürfnis der Menschen, Informationen über weite Strecken zu übermitteln. Bereits aus dem klassischen Alterturn sind Gerätschaften bekannt, die dem Ziel der Informationsübertragung dienten oder dienen sollten. Einen breiten Raum nahmen optische Informationssysteme ein: Feuer-, Rauch-und Flaggenzeichen bildeten die Grundlage räumlich ausgedehnter Kommunikationssysteme. Diese Kommunikationssysteme waren allerdings nur bei gutem Wetter einzusetzen und häufig auch durch Übermittlungsfehler nur bedingt brauchbar. Erst mit dem Bau des optischen Telegraphen von Claude Chappe im Jahre 1794, für eine Nachrichtenstrecke von Paris nach Lille, entstand für die damalige Zeit eine schnelle Informationsübertragungsstrecke [12]. Ein Zeichen konnte die 212 km lange Strecke von Paris nach Lille, über 23 Postenstationen hinweg, in 2 Minuten durchlaufen. Die Postenstationen mußten in Sichtverbindung sein und waren auch nur bei guten Witterungsverhältnissen einsetzbar. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der zügige Aufbau eines von Paris sternförmig ausgehenden Telegraphennetzes in Frankreich. Da es sich bewährte, wurden Telegraphennetze auch in anderen Staaten eingerichtet. So wurde 1832 von Preußen eine Strecke von Berlin nach Koblenz mit 61 Postenstationen, auf Vorschlag des Geheimen Postrats Carl Philipp Heinrich Pistor (1778-1847), aufgebaut. Es entstanden in Europa fest installierte Kommunikationslinien, die durch staatliche Grenzen in ihrer räumlichen Ausdehnung eingeschränkt wurden.
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Haaß, WD. (1997). Grundlagen moderner Kommunikationsnetze und Vermittlungseinrichtungen. In: Handbuch der Kommunikationsnetze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59036-8_1
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