Zusammenfassung
In ihrem eigenen Selbstverständnis sieht sich die Bundesrepublik Deutschland nicht als Einwanderungsland. De facto jedoch ist die Bundesrepublik Deutschland seit ihrem Bestehen ein Einwanderungsland gewesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten bis 1950 zwölf Millionen Menschen nach Westdeutschland. Als dieser Flüchtlingsstrom durch den eisernen Vorhang gestoppt wurde, rekrutierte Westdeutschland unqualifizierte Arbeiter aus dem Ausland. Diese Rekrutierung von Gastarbeitern wurde 1973 eingestellt. Doch auch nach diesem Anwerbestop konnte die Bundesrepublik in den meisten Jahren eine Nettozuwanderung verzeichnen, wobei sich diese Zuwanderung überwiegend aus Familienmitgliedern bereits in Deutschland lebender Ausländer zusammensetzte. Bis zur Wiedervereinigung kamen insgesamt mehr als 26 Millionen Menschen nach Westdeutschland. Seit der Öffnung der Berliner Mauer am 3. Oktober 1989 und dem damit einhergehenden Zusammenbruch der sozialistischen Regime in Osteuropa erreichte die Zuwanderung in die Bundesrepublik Deutschland einen neuen Höhepunkt. Von 1989 bis Dezember 1996 sind mehr als 5 Millionen Menschen nach Westdeutschland gekommen.
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Bauer, T. (1998). Einführung. In: Arbeitsmarkteffekte der Migration und Einwanderungspolitik. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 158. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59004-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-59004-7_1
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-1071-4
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