Zusammenfassung
„Sobald ich die schwere Luft von Rom verlassen hatte und den Gestank der qualmenden Kamine, die bei Betrieb alle möglichen Dämpfe und Ruß ausstießen, verspürte ich einen angenehmen Wandel meines Befindens“. Diese Aussage von Plinius dem Älteren (zitiert in Stern et al., 1984) stammt aus dem Jahr 61 n.Chr. und zeigt, daß luftgetragene Schadstoffe schon vor nahezu zwei Jahrtausenden zu einer Belastung der Umwelt und des menschlichen Befindens führten. Mit zunehmendem Verbrauch fossiler Energieträger häuften sich ab Mitte unseres Jahrtausends die Beschwerden über eine zunehmende anthropogene Luftbelastung. Der Brite J. Evelyn äußerte sich z.B. 1664 über Kohlefeuerungen in Haushalten und Manufakturen: „Dieser schreckliche Rauch schwärzt unsere Kirchen, ruiniert unsere Kleider, verdirbt das Wasser und selbst mit dem Regen fallt dieser Schmutz herab, der schwarz und klebrig alles verschmutzt und verunreinigt“ (zitiert in Miersch, 1994). Dennoch wurden rauchende Schornsteine noch bis ins späte 19. Jahrhundert meist nur als Inbegriff des technischen Fortschritts und damit als positive Errungenschaft betrachtet.
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Zenger, A. (1998). Einleitung. In: Atmosphärische Ausbreitungsmodellierung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58979-9_1
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