Zusammenfassung
Der Mensch lebt sehon immer von der Natur. Oft nutzte er die Natur so einseitig aus, daß große Teile von ihr zugrunde gingen und der menschliehen Nutzung nachhaltig oder sogar gänzlich entzogen waren. So wurden etwa durch die Aus-rottung der Mammuts mit einer ganzen Tierart große Fleischquellen für den Menschen für immer vernichtet oder mit massenhaften Rodungen das Ökosystem des europäischen Urwaldes zerstört. Diese irreversiblen Eingriffe in naturge-wachsene Bestände geschahen früher durch den direkten Verbrauch der Naturgüter Fleisch, Fett, Holz, Honig usw. Heute treten die durch den Menschen hervorgerufenen Schädigungen der natürlichen Umwelt meist indirekt durch Abfallprodukte ein, die bei der Verwirklichung und Aufrechterhaltung eines bestimmten Lebenskomforts anfallen und den die Menschen mit großem Stolz und ebenso großer Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur immer weiter ausbauen. Dies gilt z.B. für die allgemein lebensbedrohenden Abgase aus der Energienutzung fossiler Ernergieformen, die Abfallprodukte der chemischen industrie oder den Fallout von Kernwaffenexperimenten. Diese indirekten Schädigungen der natürlichen Umwelt haben globalen Charakter, so daß alies höher entwickelte Leben beeinträchtigt wird und auch das Leben der Menschen selbst. Darum besteht heute die Gefahr, daß der Mensch das, wovon er lebt, mehr und mehr zugrunde richtet.
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Deppert, W. (1998). Problemlösen durch Interdisziplinarität. Wissenschaftstheoretische Grundlagen Integrativer Umweltbewertung. In: Theobald, W. (eds) Integrative Umweltbewertung. Umweltnatur- & Umweltsozialwissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58974-4_4
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