Zusammenfassung
Im Jahre 1859 veröffentlichte Charles Darwin sein berühmtes Werk „The Origin of Species“, in dem er die Entstehung der Arten aus primitiven Urformen postulierte und vor allem die natürliche Auslese als Selektionsprinzip und als treibende Kraft für die Entwicklung neuer Spezies erkannte. Das wirklich neue an diesem Werk war weniger die Erkenntnis einer Evolution von Arten, die schon auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurückgeführt werden kann, als Lamarck in Frankreich im Jahre 1801, Wells, von Buch, Owen und einige andere Autoren in den folgenden Jahren verwandte Ideen geäußert hatten. Entscheidend war vielmehr, daß Darwin die natürliche Auslese und die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen als Triebfedern der Evolution definierte und hierfür eine gewaltige Datenfülle zusammentrug. Im Kernsatz seiner Einführung schreibt er:,,Obwohl vieles unklar ist und auch lange unklar bleiben wird, habe ich nach ausführlichstem Studium und dem ausgewogensten Urteil, dessen ich fähig bin, nicht den geringsten Zweifel, daß die von den meisten Naturforschern bis vor kurzem vertretene Vorstellung, die ich auch selbst früher vertrat - daß nämlich jede Art unabhängig geschaffen wurde - falsch ist. Ich bin nachdrücklich davon überzeugt, daß Arten nicht unveränderbar sind, sondern daß die, die wir der gleichen Artengruppe zuordnen, sich direkt von gewissen anderen und überwiegend ausgestorbenen Arten ableiten lassen... Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, daß die Natürliche Auslese die bedeutsamste - wenn auch nicht ausschließliche - Triebfeder der Veränderungen darstellt.“
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Stamadiadis-Smidt, H., Hausen, H.Z. (1998). Ein neues Bild vom Menschen. In: Stamadiadis-Smidt, H., Hausen, H.Z. (eds) Das Genom-Puzzle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58905-8_19
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