Zusammenfassung
Bevor wir uns mit weiteren Fragen im Zusammenhang mit der Problematik von echtem Erkenntnisgewinn beschäftigen wollen, ist es notwendig, eine echte Alternative zu der hier vorgetragenen evolutionären Interpretation des Lernens zu besprechen. Diese Alternative gibt vor, auf der Ebene der Neuronen eine Fortsetzung der neodarwinistischen Theorie in bezug auf die Erklärung des menschlichen Geistes darzustellen, und wurde deswegen von ihrem Begründer, dem früheren Immunologen Gerald Edelman, in logisch-konsequenter Weise als neuronaler Darwinismus bezeichnet. Die Idee, die sich hinter diesem Schlagwort verbirgt, ist einfach wie verlockend zugleich. Edelman behauptet nichts anderes, als daß es berechtigt ist, das Schicksal von einzelnen Neuronen im Inneren von komplizierten Nervennetzen mit jenem von einzelnen Individuen im darwinistischen Kampf ums Überleben nicht nur rein formal zu vergleichen, sondern sogar als identisch anzusehen (Edelman 1989).
Der Geist ist der große Unbekannte in seinem Kopfe. … Ob die Idee, so eine Idee zu fassen, eine glückliche Idee war, davon hab’ ich jetzt auch noch gar keine Idee von einer Idee. Johann Nestroy
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© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Heschl, A., Loserl, H. (1998). Edelmans Irrtümer. In: Das intelligente Genom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58883-9_12
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