Zusammenfassung
Technikfolgenabschätzung leidet unter überhöhten Erwartungen. Aus meiner Sicht kann Technikfolgenabschätzung keine Strategie vorauseilender Konfliktvermeidung sein, wie manche hoffen. Natürlich möchten wir verhindern, daß gesellschaftliche Konflikte, Beispiel sind Kernenergie oder Gentechnik, eskalieren, aber nicht auf Kosten oder unter Preisgabe wissenschaftlicher Erkenntnis. Es gibt keinen Spielraum für Konzessionen, wenn es um die Wahrheit geht. Es kann auch nicht darum gehen, die Technikentwicklung um jeden Preis der faktischen Meinungsbildungslage anzupassen. Dazu bräuchte man keine Technikfolgenabschätzung, sondern Demoskopie im Stil des Politbarometers. Für eine TA, die tatsächlich einen konstruktiven Beitrag zur Technikgenese leisten kann, ist die strenge Wissenschaftsbindung - trotz aller kognitiven Defizite-unverzichtbar, eine conditio sine qua non.
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Mohr, H. (1998). Was kann Technikfolgenabschätzung im Endeffekt leisten?. In: Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis. Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58855-6_11
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