Zusammenfassung
Gebaut im 6. Jahrhundert v. Chr. zur Wasserversorgung der Stadt Samos1. Seine Länge beträgt 1.040m, seine Querschnittsmaße durchschnittlich 1,80×1,80m. Der Tunnel verläuft fast waagrecht, und um überhaupt als Wasserleitung funktionieren zu können, wurde eine Rinne mit einem Gefälle von 0,5% eingetieft. Diese hat am Nordeingang eine Tiefe von 3,50 m und am Südeingang eine Tiefe von 8,50 m. Der Tunnel wurde mit Hammer und Meißel im harten Kalkstein vorgetrieben und beidseitig aufgefahren. Bei nachbrüchigen Stellen wurde ein Ausbau mit Blöcken von bis zu 60/80/120cm vorgenommen (siehe Abb. 22.2). In der Firste wurden zwei Platten von ca. 20 bis 30 cm Stärke aneinandergelehnt. Sie wurden direkt unter die Felsdecke (ohne einen nachträglich aufgefüllten Hohlraum) gepaßt. Besonders erstaunlich für die damalige Zeit ist die Vermessung und der erfolgreiche beidseitige Vortrieb, obwohl kein Sichtkontakt zwischen den beiden Portalen besteht. Zur Vergrößerung der Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens beider Vortriebe wurde (nach Kienast) ein sog. Fangstollen (siehe Abb. 22.1) verwendet, obwohl er beim Tunnel von Eupalinosdank der guten Vermessung gar nicht nötig war, wie sich nachträglich herausstellte.
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© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Kolymbas, D. (1998). Beispiele durchgeführter Tunnelbauprojekte. In: Geotechnik - Tunnelbau und Tunnelmechanik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58839-6_22
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