Zusammenfassung
Juristische Normen, die im Rahmen reproduktionsmedizinischer Verfahren zu beachten sind, finden sich im ärztlichen Berufsrecht und im Embryonenschutzgesetz (ESchG), Zentrale Norm in der (Muster-)Berufsordnung1 ist § 9. Er lautet:
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Literatur
In der 1997 vom 100. Deutschen Ärztetag beschlossenen Fassung.
BVerwG, NJW 1992, 1577; gegen VG Stuttgart, MedR 1990, 359.
Keller, Günther, Kaiser, Kommentar zum EschG, 1992 S. 91, 92.
Keller, Günther, Kaiser, § 1 Abs. 1, Nr. 5 Rz. 22; Konsensus-Papier zur Kryokonservierung von Vorkernstadien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und des Berufsverbandes der Frauenärzte, Frauenarzt 1991, 715; Hülsmann, Frauenarzt 1993, 301 mwN.
Abgedruckt DA. 1989 (C), 1389; Frauenarzt 1989, 771; hierzu Hülsmann, aaO.
A. A.H. Kamps, MedR 1994, 343, der allerdings den Unterschied zwischen normaler Insemination und intratubarem Gametentransfer übersieht. Nur letzterer ist Gegenstand der Richtlinien.
v. Mönch, Kommentar zum GG, 4. Auflage 1992, Art. 1 Rz 36, Stichwort: Künstliche Befruchtung.
Mutschier, Münchner Kommentar 3. Aufl. § 1593 Rz. 21 a.
BVerfG NJW 1988, 3010; 1989 891; dazu auch Enders, Das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung NJW 1989, 88 ff.
In dem einen Fall wollte ein nichteheliches Kind seine Mutter verpflichtet wissen, ihm den Namen seines leiblichen Vaters zu nennen (die Mutter lebte zum Zeitpunkt der Konzeption in einer monogamen Beziehung. In der anderen Entscheidung ging es darum inwieweit ein volljähriges Kind innerhalb einer bestehenden Ehe seine Ehelichkeit anfechten kann, ohne daβ die besonderen Zulässigkeitsvoraussetzungen des § 1596 BGB gegeben waren.
v. Mönch/Kunik, Art. 1 Rz. 36, Stichwort: künstliche Befruchtung; Keller u. a., Einführung Ziff. V B Rz. 15; dagegen wohl eher Narr/Rehborn, Arzt, Patient, Krankenhaus, 2. Aufl., S. 249 sowie Uhlenbruck in Laufs, Handbuch des Arztrechts § 39 Rz. 78.
Lenckner in Schönke-Schröder § 169 Rz. 7.
Hierzu auch Coester-Waltjen, Gutachten zum 56. Deutschen Juristentag 1986, B 68, 69.
In anderen Ländern bestehende Dokumentationsmöglichkeiten (z. B. Schweden, gesondertes Register für Krankenhäuser etc.) scheiden mangels gesetzlicher Grundlage in Deutschland aus; auβerdem werden heterologe Inseminationen vornehmlich in Praxen vorgenommen, so daβ die Bündelungsfunktion vom Klinikregistern entfällt. Praktikabel erscheint der Vorschlag von Coester-Waltjen, die biologische Vaterschaft beim Standesamt verschlüsselt registrieren zu lassen, um dem Kind mit Vollendung des 18. Lebensjahres, wie es einem Vorschlag der SPD entsprochen hat, ist zu Recht nicht umgesetzt worden, da das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner genetischen Abstammung auch negativ im Sinne von Bewahrung des Status quo zu achten ist; so wohl auch Coester-Waltjen B 65, 66.
§ 1591 i.V.m. § 1592 BGB, Ehelichtkeitsvermutung, allerdings nur dann, wenn überhaupt eine Beiwohnung stattgefunden hat; die heterologe Insemination allein begründet die Ehelichkeitsvermutung nicht, so jedenfalls Mutschler aaO § 1592 Rz. 48.
Zum Anfechtungsrecht der Groβeltern für den Fall des Todes des Mannes s. § 1595 a BGB.
BGH, NJW 1983; OLG Celle, NJW 1992, 1516.
Deutsch, Arztrecht und Arzneimittelrecht 2. Aufl., S. 218; OLG Düsseldorf, FamRZ 1988, 762; LG Duisburg, FamRZ 1987, 197; AG Dieburg NJW, 1987, 713; AG Lüdenscheid, NJW 1986, 784; s. aber BGH, NJW 1995, 2028.
Münchner Kommentar § 1593 Rz. 21; s. hierzu LG Zwickau, NJW 1995, 787, heterologe Insemination nach Trennung vom Ehemann, Wegfall der Geschäftsgrundlage.
So jetzt auch BGH, NJW 1995, 2028.
BGH, NJW 1995, 2031.
Nachweisebei A. Eser, H. G. Koch, Th. Wiesenbart (Hrsg), Regelungen der Fortpflanzungsmedizin und Humangenethik, 1990.
Eser, S. 144.
Rohentwurf eines bayerischen Gesetzes zur Regelung von Fragen der Fortpflanzungsmedizin von 1986, Art. 5, abgedruckt bei Eser, S. 102.
Bundestags-Drucksache 10/6775.
Hervorgegangen aus einem Diskussionsentwurf der Arbeitsgemeinschaft leitender Medizinalbeamter der Länder und des Bundes (AGMLB).
Drucksache 12/7094, S. 25.
s. hierzu U. Voltejus, ZRP 1995, 47 ff.
Die eugenische Indikation wird jetzt nicht mehr im Gesetz als solche aufgeführt, sondern ist - wie von der Systematik auch schon früher - in die medizinische Indikation aufgegangen.
Siehe auch H. Jonas, Das Prinzip Verantwortung, 1979, 47, 52.
Bericht des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung vom 16. 3. 1994, Bt.-Drucks. 12/7094, S. 33 ff.
H.-L. Günther, Strafrechtliche Verbote der Embryonenforschung?, MedR 1990, 161 Ziff. VII;
A. Laufs, Fortpflanzungsmedizin und Arztrecht, 1992, 79.
Laufs, aaO.
H. L. Günther, Pränatale Diagnostik und Pränatale Therapie genetischer „Defekte“ aus strafrechtlicher Sicht. In: Fortpflanzungsmedizin und Humangenetik - Strafrechtliche Schranken?, 2. Auflage, S. 237.
R. Keller, H. L. Günther, P. Kaiser, Kommentar zum Embryonenschutzgesetz, 1992, A VIII Rz 15, § 2 Rz 56, 63.
s. z. B. H.L. Günther, Strafrechtlicher Schutz des menschlichen Embryos über § 218 ff. StGB hinaus?. In: Fortpflanzungsmedizin und Humangenetik - Strafrechtliche Schranken, 2. Aufl. S. 170.
R. Keller, H. L. Günther, P. Kaier, Kommentar zum Embryonenschutzgesetz, § 2 RZ 63.
R. Keller, H.L. Günther, P. Kaier, Kommentar zum Embryonenschutzgesetz, § 2 RZ 56.
So jedenfalls BVerwG, NJW 1992, 1577 (das sich jedoch an die Feststellungen des VGH Mannheim gebunden sah); gegen VG Stuttgart MedR 1990, 359.
s. Begründung zu § 2 E-Fortpflanzungsmedizin G.
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Ratzel, R. (1998). Juristische Aspekte in der Reproduktionsmedizin. In: Diedrich, K. (eds) Weibliche Sterilität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58738-2_25
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