Pedobarographie in der orthopädischen Praxis

Zusammenfassung

Der Fuß als Endglied in der zur Fortbewegung notwendigen kinematischen Kette wird einer hohen Beanspruchung ausgesetzt, die häufig zu Überlastungsschäden führt. Die Diagnose der Beschwerden stützt sich in der Regel auf Anamnese, klinische Untersuchung und eventuell eine visuelle Beurteilung der Gangbewegung. Letztere Methode kann allerdings nur grobe Abweichungen des Gangmusters von einer allgemein zu erwartenden Symmetrie feststellen, da eine umfassende Beurteilung aufgrund der Komplexität der Bewegung auch einen erfahrenen Kliniker überfordert (Saleh und Murdoch 1985, Attinger 1987). Für eine genauere Analyse der Belastungsbzw. möglicher Fehlbelastungscharakteristika dienen in der heutigen Zeit verschiedene Systeme zur computergestutzten Ganganalyse. Die Pedobarographic, bzw. die plantare Druckverteilungsmessung beim Gehen und Stehen hat in den letzen Iahren eine weite Verbreitung gefunden und wird in vielen Ganganalyselabors in der ganzen Welt eingesetzt. Sie liefert detaillierte Informationen über die örtliche Kraftverteilung und die lokale Beanspruchung der belasteten Fußfläche. Dabei stehen klinische Fragestellungen oder die Grundlagenforschung im Vordergrund. In Deutschland ist zu beobachten, daß die Meßsysteme zunehmend Einzug in die orthopädietechnischen Werkstätten gehalten haben.