Zusammenfassung
1741 veröffentlichte der französische Arzt Nicolas Andry ein Buch für Eltern, dem er den Titel “Orthopädie„ gab. Ganz im Sinne der Aufklärung forderte er eine natürliche Aufzucht der Kinder, nichts dürfe sie einengen, Geist und Körper müßten sich trotz aller Zivilisation ungehindert entfalten können. Andry empfahl, Verkrümmungen der Wirbelsäule und der Beine durch Schienen zu korrigieren. Dieser Vorschlag war revolutionär, denn bisher galten Verkrüppelungen als gottgegeben und kaum beeinflußbar. Andry verglich die Aufgabe des Orthopäden mit der eines Gärtners, der einen verwachsenen Baum an einen kräftigen Pfahl anschlingt. Im Laufe der Zeit korrigiert das Wachstum die Fehlstellung.
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Rauschmann, M.A., Thomann, KD., Zichner, L. (1999). Orthopädie, ein Fach mit Geschichte. In: Rauschmann, M.A., Thomann, KD., Zichner, L. (eds) Orthopädie — Geschichte und Zukunft. Deutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum, vol 1. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58701-6_2
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