Die Anwendung Geographischer Informationssysteme und geostatistischer Methoden in der Stadt- und Regionalplanung

Zusammenfassung

Geographische Informationssysteme (GIS) werden seit Jahren erfolgreich zu Planungszwecken eingesetzt. Vor allem auf dem nordamerikanischen Kontinent hat der GIS-Einsatz eine lange Tradition, da hier zum einen die Hardwareentwickler und zum anderen die großen Anbieter geeigneter Software angesiedelt sind. Führende GIS-Softwarehersteller sind hier bereits seit mehr als 30 Jahren auf dem Markt. In jüngerer Zeit wird die GIS-Technologie auch verstärkt im europäischen Raum eingesetzt, wofür vor allem die Entwicklung immer leistungsfähigerer Hardware bei stetig sinkenden Kosten verantwortlich ist. Aber auch die Einsicht vieler Institutionen, daß ein Großteil ihrer Daten raumbezogene Datenbestände sind, spielt eine entscheidende Rolle. Wo diese Einsicht schon früher existierte, wurden entsprechende Datensätze meist mit ungeeigneten Methoden und Softwareprodukten analysiert und verarbeitet. Vor allem wurden Zeichen-und Konstruktionssoftware (Computer Aided Design — CAD) für die Graphikdatenverwaltung und Datenbanksysteme, die ansonsten Kundendaten aufzunehmen hatten, als Werkzeuge zur Attributdatenverwaltung eingesetzt. Dabei fehlte jedoch jegliche Möglichkeit der Verknüpfung von Geometrie, Topologie und Sachdaten. GIS-Software wurde speziell zur effizienten Verarbeitung solcher raumbezogener Daten entwickelt. Große Datenmengen können dabei bereits mit einer mittleren Datentechnik vorgehalten und ausgewertet werden.