Zusammenfassung
Im Wirtschaftsgeschehen kommt der Erzeugung von Dienstleistungen neben der Produktion von Sachgütern eine immer bedeutendere Rolle zu. In hochentwickelten Ländern spricht man von dem vorgezeichneten Weg in eine Dienstleistungsgesellschaft. Eine präzise Definition dessen, was unter „Dienstleistungen“ zu verstehen ist, konnte sich jedoch bislang nicht etablieren. Gängige Versuche sind, den Dienstleistungsbegriff durch eine Auflistung von Beispielen zu erfassen (enumerative Definitionen), wobei kaum auf konkrete Auswahlkriterien eingegangen wird, oder durch Gegenüberstellung zu Sachgüteraspekten darzulegen, was Dienstleistungen nicht sind (Negativdefinitionen). Nach derartigen Prinzipien wird auch der Begriff des Dienstleistungsbereichs, des tertiären Sektors, als sehr umfangreiches „Residuum“ neben primärem und sekundärem Sektor abgegrenzt. Führt man sich die Heterogenität dieses Bereichs vor Augen, so verwundert es nicht, daß trennscharfe generelle Kriterien zur Kennzeichnung jeglicher Art von Dienstleistungen bzw. Dienstleistungsbetrieben nicht angebbar sind. Man denke z.B. an Banken, Versicherungen, Handels-, Transport-, Verkehrs-, Touristik- und Beratungsunternehmen, das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, die freien Berufe, die Informations-, Unterhaltungs- und Freizeitbranchen, das Bildungs- und Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung sowie an verschiedenste Formen des Handwerks, wie z.B. Wäschereien, Friseursalons oder Reparaturbetriebe.
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Bodendorf, F. (1999). Der Dienstleistungsbereich. In: Wirtschaftsinformatik im Dienstleistungsbereich. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58532-6_1
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